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Roman Kleinstadthelden

Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 09.Januar 2013 Zu den letzten Spielen

72:71

Walter Tigers

-

Artland Dragons


18. Spieltag Basketball-Bundesliga

zu den kommetierten Ereignissen

Spielbericht

Geschrieben am 10.01.2013, 21:29 Uhr

Ein wahrer Krimi mit Happy End - 72:71-Sieg gegen die Artland Dragons


[walter-tigers.de] (von Jens Melschert & Niklas Pempe) Mit dem 72:71 (36:35)-Thrillersieg gegen die Artland Draogns aus Quakenbrück haben die WALTER Tigers nun gegen das erste Team beide Saisonspiele für sich entscheiden können und konnten durch den Sieg sogar ihre gesamte Saisonbilanz (9:9) ausgleichen. Nach einem ersten Viertel, in dem beide Teams noch keine wirklichen Topleistungen abrufen konnten und das die Tigers mit 21:16 für sich entscheiden konnten, drehten die Quakenbrücker im zweiten Spielanschnitt auf und sorgten mit ihrer Zonenverteidigung bei den Tigers für einige Probleme. Diese ließen sich allerdings nicht abschütteln und gingen mit einer knappen 36:35-Führung in die Halbzeitpause.Im dritten Viertel starteten die Tigers bärenstark, Kenny Frease erzielte sechs Punkte in Folge und die Tübinger Raubkatzen konnten ihre Führung auf ein zwischenzeitliches 44:35 ausbauen. Artland ließ die Tübinger aber nicht davonziehen, mit einem Vorsprung von 61:53 gingen diese in den finalen Spielabschnitt. Dieser sollte noch einmal spannend werden, die Dragons kämpften sich heran, errungen durch Demond Mallet 24 Sekunden vor dem Ende sogar zwischenzeitlich die Führung (70:71), doch schlussendlich sollten die Tigers nach diesem packenden Match als Sieger vom Platz gehen.

Tigers dominierten erste Hälfte, können sich aber nicht absetzen

Die Tigers starteten ungewohnt – für den zuletzt starken Frease begann Robert Oehle. Der Center begann engagiert und sorgte für die erste Tübinger Führung. Gespielt waren zwei Minuten und ein 4:2 zierte die Anzeigetafel. Zu Beginn verteidigten beide Teams stark, sodass auf beiden Seiten die 24-Sekunden-Uhr häufig weit herunter gespielt wurde. So etwas wie ein Spielfluss wollte hüben wie drüben nicht so recht aufkommen. Ein Distanzwurf von Vaughn Duggins brachte die Tigers in der sechsten Minute mit 10:8 in Front, kurz zuvor traf Artlands Ryan Gomes mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr ein ganz wildes Ding vom Parkplatz. Bedenklich war einmal mehr die Tigers-Quote von der Linie. Während die Gäste im ersten Viertel fehlerlos blieben, vergaben die Hausherren gleich fünf Freiwürfe und somit die Chance, sich etwas abzusetzen. Nach sieben Minuten kam Frease für Oehle, der stolze sechs Punkte erzielte. Frease schloss auch gleich den nächsten Tiger-Angriff nach einem Offensivrebound zum 14:10 ab. Das Angriffspiel der Tiger lief nun allmählich an: Frease und Johannes Lischka trafen zum 19:14. Kurz darauf beendete die Sirene das erste Viertel, in dem die Gäste ungewohnt unsicher und unstrukturiert auftraten. Die Heimniederlage gegen Hagen schien Spuren hinterlassen zu haben. Mit der Sirene trafen die Dragons noch zum 21:16 – sechs Punkte ließen die Tiger durch Tip-Ins zu! Das war ausbaufähig.

Zu Beginn des zweiten Viertels konnten die Hausherren ihre Führung vorerst weiter ausbauen Ein erfolgreicher Abschluss in der Zone von Cameron Wells nach schönem Assist von Reggie Redding zum 23:16, dann ein Sprungwurf von Redding selbst (25:16) gefolgt von einem Dreier von Johannes Lischka (zwölfte Minute) sorgten für einen 7:0-Lauf der Raubkatzen und einen Zwischenstand von 28:16. Als Konsequenz aus diesem für sein Team doch eher ernüchternden Viertelstart berief Dragons Head Coach Stefan Koch prompt eine Auszeit ein. Danach lief es für die niedersächsischen Gäste besser. Auch wenn das Zusammenspiel der Dragons immer noch etwas haperte, so fielen jetzt zumindest die Würfe und die Tigers hatten zunehmend Probleme mit der Zonenverteidigung der Dragons, sodass Artland angetrieben von den nun treffsicheren MarQuez Haynes und Ryan Gomes in der 16. Minute auf vier Punkte herankommen konnte (30:26). Nachdem Redding per Korbleger wieder auf eine Sechs-Punkte-Führung erhöhen konnte (32:26; 16.) nahm Koch sofort wieder eine Auszeit, die auch postwendend Wirkung zeigte. Die Quakenbrücker drehten nach der Auszeit weiter auf, profitierten von den nun häufigeren Tigers-Turnovers und konnten diese in schnelle Fastbreakpunkte und erzielten so kurz vor der Halbzeitpause sogar ihre zweite Führung (34:35), nachdem sie schon zu Spielanfang einmal mit 0:2 in Front gelegen hatten. Zwar konnten die Tübinger die Führung zwar durch einen Korbleger von Frease zum 36:35 wiederergreifen, doch eine leichte Aufgabe versprach diese Partie nicht zu werden.

Die ersten zwei Minuten des dritten Spielabschnitts gehörten Frease, der mit sechs Punkten in Folge einen 8:0-Lauf einläutete, den Dragons-Coach Koch mit einer frühen Auszeit unterbrach. Ein kurzer Tiefschlaf der Hausherren sorgte dann aber für fünf Quakenbrücker Punkte binnen 14 Sekunden. Nash sorgte mit zwei Dreiern zum 52:44 wieder für eine etwas deutlichere Führung und Stimmung in der Paul Horn-Arena. Die beste Phase der Tigers war angebrochen. Einen individuellen Fehler der Dragons nutzte Josh Young zur 57:46-Führung (27.). Kurz vor dem Ende des Viertels sorgten Unkonzentriertheiten der Tübinger aber wieder dafür, dass die Gäste auf 59:53 verkürzen konnten. Ein sichtlich genervter Tigers-Cheftrainer Igor Perovic bat seine Jungs noch einmal an die Bank zur Besprechung. Mit einer 61:53-Führung ging es in die letzte Viertelpause. Das Spiel wäre wohl längst entschieden gewesen, hätten die Hausherren von der Freiwurflinie nicht so miserabel geworfen.

Kenny Frease trifft zum Sieg

Ein guter Start der Gäste ließ dann keinen Zweifel daran, dass den Zuschauern noch eine heiße Schlussphase bevorstand. Routinier Demond Mallet und Anthony King sorgten für vier schnelle Zähler, während die Pfoten der Tiger zitterten. Einige unnötige Ballverluste der Tübinger sorgten dafür, dass sich der Favorit wieder bis auf einen Zähler rankämpfen konnte (65:64; 34.). Im nächsten Angriff setzte der stark spielende Nash ein Ausrufezeichen und hämmerte den Ball durch die Reuse. Die Chance wieder für etwas mehr Ruhe zu sorgen, vergab er kurz darauf aber an der Freiwurflinie. Die Dragons schienen in dieser Phase etwas abgeklärter zu agieren, ohne dass sie sich jedoch die Führung zurück erkämpfen konnten. Einen bitteren Moment mussten die Tigers-Fans drei Minuten vor dem Ende ansehen. Beim Stand von 70:66 vergab Duggins einen Korbleger. Im direkten Gegenzug gelang Quakenbrück dann ein Dreipunkt-Spiel zum 70:69. Zwei Tübinger Turnovers ließen die Gäste ungestraft. Ein ganz wichtiges Ding gelang dann Redding, der einen Fastbreak von Haynes eine Minute vor dem Ende posterreif blockte. Im Gegenzug vergaben die Tigers gleich zwei Wurfchancen. So kam es, wie es kommen musste. 23 Sekunden vor dem Ende stand Mallet an der Freiwurflinie und sorgte für den ersten Rückstand der Tiger seit der 19. Minute, als die sonst permanent vorne liegenden Tiger für 14 Sekunden ins Hintertreffen gerieten. Gute zehn Sekunden vor dem Ende war es dann Frease, der zum 72:71 traf. Die Fans der Tigers mussten ein letztes Mal zittern, denn nach einer Auszeit sollte einmal mehr der letzte Wurf ein Spiel in der Paul Horn-Arena entscheiden. Eine bärenstarke Defense sorgte aber dafür, dass Haynes den Ball innerhalb der nächsten neun Sekunden nicht loswurde. Sein Wurf kam zu spät, verfehlte aber ohnehin das Ziel. Nach Spielende war der Tübinger Trainer Perovic besonders stolz auf den Kampfgeist und die vorbildliche Einstellung seiner jungen Mannschaft, die in letzter Zeit hervorragende "Closerqualitäten" bewiesen hat.

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Dschungelgeflüster:

Rebounds entscheidend: Ohne ihre deutlichen Vorteile unter den Brettern hätten die Tigers das Spiel gegen die niedersächsischen Gäste wohl kaum für sich entscheiden können. Mehr als der Hälfte ihrer Fehlwürfe fand den Weg zurück in die Hände der Tigers. 15 Offensivrebounds konnten sich die Tübinger sichern, nur 14 Defensivrebounds sich die Quakenbrücker Gäste. Auch für deren Coach Koch war diese Statistik Spiel entscheidend: „Man kann nicht erwarten, dass man ein Spiel gewinnt, wenn man seine Gegner über die Hälfte seiner Fehlwürfe wieder einsammeln lässt", so Koch. Überraschender Top-Rebounder war für die Tigers übrigens Josh Young, der zwar sonst keine sonderlich starke Partie ablieferte, aber ganze sieben Rebounds ergatterte, was umso überraschender ist, da Young der Kleinste der Tübinger Spieler ist.

Zeit stehengeblieben: Als zu Ende des zweiten Viertels noch vier Sekunden zu spielen waren, hatten die WALTER Tigers Einwurf. So weit so normal. Nur lief die Uhr auch als der Ball eingeworfen war nicht los und die Schiedsrichter mussten das Spiel nach gefühlten vier Sekunden einfach unterbrechen.

Zuschauerfreundlich: Nachdem er in der sechsten Minuten des zweiten Viertels einen für ihn bestimmten Fastbreak-Pass nur noch im Aus fangen konnte und dort direkt vor dem Tigers-Fanblock stand, drückte der Quakenbrücker Ex-NBA-Spieler Gomes den Ball in einem überraschenden Akt der Großzügigkeiteinfach einem dort stehenden Zuschauer in die Hände und ging von dannen. Den Spielball durfte der Beschenkte aber leider nicht lange behalten sondern musste ihn dem Schiedsrichter überreichen.

Not in my house: Nachdem Redding in der vorletzten Minute des vierten Viertels MarQuez Haynes´ Korblegerversuch gnadenlos gegen das Brett geblockt hatte, spielte er natürlich sofort weiter, aber auf der Video-Wand der Paul Horn-Arena schwenkte danach ein riesiges Abbild des Tigers-Flügels mahnend seinen Finger, ganz in der Tradition von NBA-Legende Dikembe Mutombo, der seine erfolgreichen Blocks ebenfalls so feierte.

WALTER Tigers Tübingen (Jens Melschert & Niklas Pempe)


- Spielbericht mit freundlicher Unterstützung von -





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WALTER_Tigers



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