Geschrieben am 09.09.2013, 01:49 Uhr

Erstes Derby der Saison geht an Ulm

[basketball-ulm.com] ratiopharm ulm gewinnt das Nachbarschaftsduell in Tübingen mit 70:76 und ist damit auch nach dem dritten Vorbereitungsspiel noch ungeschlagen.

Das erste Derby der Saison 2013/14 geht an ratiopharm ulm. Die Mannschaft von Headcoach Thorsten Leibenath gewann am Freitagabend in Tübingen mit 70:76 – und das, obwohl sich die Personalsituation beim Vizepokalsieger vor dem Württemberg-Gipfel alles andere als entspannt präsentierte: Mit dem wiedergenesenen Will Clyburn, aber dafür ohne sechs Stammkräfte (Günther, Schwethelm, Theis, Nankivil, Plaisted, Howard – Letzterer laborierte an Rückenproblemen) behielten die Gäste in einer intensiven und stimmungsvollen Partie am Schluss die Nerven.

Den etwas besseren Start in das erste Derby der Saison erwischten allerdings die Hausherren. Die Mannschaft von Thorsten Leibenath ließ defensiv zwar kaum einfache Zähler zu, präsentierte sich offensiv aber anfangs zu unsicher im Abschluss (14:9, 8. Minute). Erst ein langer Zweier von Greg Mangano und ein Layup von Till-Joscha Jönke mit Ablauf der Vierteluhr brachten die Gäste wieder auf Tuchfühlung (14:13).

Die Tigers legten zwar auch im zweiten Spielabschnitt zunächst vor, doch erfolgreiche Abschlüsse von Tommy Mason-Griffin und des agilen Will Clyburn bescherten ratiopharm ulm die erste Führung (19:20, 15. Minute). Als dann noch Cam Long per Dreier nachlegte und Mason-Griffin auf der Gegenseite seinen Aufbau-Pendant Josh Young spektakulär abräumte, schien ratiopharm ulm seine Anlaufschwierigkeiten endgültig überwunden zu haben. Vier Punkte von Youngstar Jonathan Maier, der den etablierten Tigers-Big-Men in der Zone mehr als Paroli bot, schraubten die Gäste-Führung auf 26:31 in die Höhe (18. Minute). Weil Tübingen aber bis zur Halbzeitsirene mit einem 8:4-Lauf konterte, belief sich die Ulmer Halbzeitführung nur auf einen Zähler (34:35).

Den prompten Führungswechsel nach dem Seitenwechsel beantwortete Youngster Joschka Ferner mit seinen ersten Zählern von „downtown“. Sechs Zähler, an denen Will Clyburn entweder per eigenem Treffer oder Assist beteiligt war, ließen den Vorsprung auf 36:44 anwachsen. Auf beiden Seiten legten die Teams nun an Spielrhythmus und Treffergenauigkeit zu: Einem Hess-Dreier ließ Tübingens Young ebenfalls drei Zähler folgen, ehe Clyburn nach einem Ballgewinn zum 41:52 für ratiopharm ulm einflog. Eine offensive Dürreperiode von Thorsten Leibenaths Team – und einige Distanztreffer der Gastgeber – ließen die Differenz bis zur letzten Viertelpause aber auf 6 Zähler (49:55) dahin schmelzen.

Und mit einem 7:0-Lauf zu Beginn des Schlussviertels schienen die Tigers die Partie dann kippen zu können. Doch Kay Gausa und Till Jönke legten für Ulm prompt zwei erfolgreiche Dreier nach (56:61) – der Weg in eine spannende Schlussphase war geebnet. Ein spektakulärer Slam-Dunk von Clyburn zum 60:62 riss den mitgereisten Ulmer Anhang von den Plätzen, ehe Tyrone Nash von außen wieder für die Tübinger Führung sorgte (63:62, 38. Minute). Doch Ulms Vielflieger behielt die Oberhand: Erst drückte Clyburn den Ball beidhändig in den Korb, dann unterband er den Tübinger Angriff per Steal und flog im Fastbreak zum 66:69 ein. Als sich dann auch noch 14 Sekunden vor Schluss ein Hess-Dreier in den Tigers-Korb wand, gab es nichts mehr am Ulmer Sieg zu rütteln.