Zum 100. Geburtstag von Tennessee Williams

Ein Spiel der Erinnerung
Deutsch von Jörn van Dyck

Regie: Axel Krauße
Bühne/Kostüme: Odilia Baldszun/Axel Krauße

Amanda Wingfield ist alleinerziehende Mutter, der Mann hat sich abgesetzt, die Tochter Laura ein verkrüppeltes Bein, Sohn Tom arbeitet in einer Schuhfabrik und muss die Familie ernähren, träumt aber davon ein großer Dichter zu werden. Lauras Traumwelt ist eine andere; sie hat sich ganz in die Glasmenagerie, eine Sammlung von kleinen Glastierchen, zurückgezogen um aus der Realität mitsamt kaputtem Bein zu fliehen. Die Verhältnisse sind beengt; auch ökonomisch.

Als Tom eines Tages seinen Arbeitskollegen Jim O‘Connor zum Essen mit nach Hause bringt, keimt neue Hoffnung, Laura ist verliebt in Jim und Amanda tut alles, um ihre Tochter mit Jim zu verheiraten. Angesichts dieser einmaligen Chance treten die unterschwellig vorhandenen Konflikte offen zu Tage. Keiner weiß, wie das Glück zu fassen ist.

Tennessee Williams, *1911 †1983, ameri-kanischer Schriftsteller, aufgewachsen unter ärmlichen Verhältnissen in St. Louis, studierte zunächst Publizistik in Missouri, bevor er sich bei Metro Goldwyn Meyer als Drehbuchautor versuchte - völlig ohne Erfolg. 1944 überarbeitete er eines seiner abgelehnten Drehbücher und gewann damit einen Wettbewerb: Die Glasmenagerie wurde ein Welterfolg. Es folgten weitere Dramen, die vor allem auch durch ihre zeitnahen Hollywood-Verfilmungen populär wurden, wie z.B. „Endstation Sehnsucht“, „Die Katze auf dem heißen Blechdach“, „Süßer Vogel Jugend“ oder „Die tätowierte Rose“, die Williams u.a, insgesamt drei mal den Pulitzerpreise einbrachten. Die Glasmenagerie wurde 1950 mit Kirk Douglas und Jane Wyman, 1973 mit Kathrin Hepburn und 1987 mit John Malkovich verfilmt.

Zimmertheater Tübingen

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