Einmal raus aus dem beschaulichen Städtchen im tiefsten Norden der BRD, raus aus Schleswig, einmal in die Weite der Unabhängigkeit, nach Westen, nach Amerika: Mit 17 Jahren macht sich der Erzähler zu einem Austauschjahr in die USA auf und landet - statt in der ersehnten Großstadt - in Laramie in Wyoming, wo nachts die Wölfe heulen und 500.000 Menschen auf einer Fläche so groß wie Deutschland leben.

Alles erstmal anders als gedacht und die Gemeinheiten des Gastbruders sind ebenso zu ertragen wie das schwankende Wasserbett. Das eigene Nasenbluten zeigt vor allem eins: sein miserables Englisch: »a problem, äh, called blood«.
In einer der konservativsten Ecken des 80er-Jahre-Amerika Ronald Reagans wird Joachim, genannt »Josse« , Zeuge einer rauen »Whirlpoolparty« in den Bergen, sieht Stinktiere an Zäune genagelt, schließt beim Besuch eines Gefängnisses Brieffreundschaft mit einem Deutschen im Todestrakt und erlebt skurrile Liebesabenteuer, bis er eines Abends eine tragische Nachricht aus Deutschland erhält. Er reist zurück nach Schleswig. Doch er hält die Trauer seiner Familie nicht aus, muss nach Wyoming zurück, muss Basketball spielen, Muskeln antrainieren, sich stärken, muss die tiefe Erschütterung seiner Familie in der Heimat erstmal hinter sich lassen. Er braucht Zeit, um das Ende der Kindheit ertragen zu können und sich dem Verlust schließlich zu stellen.

Joachim Meyerhoffs erster - 2011 erschienener - Roman handelt von merkwürdig schrägen, liebenswürdigen, waffenbesessenen, stock-konservativen und durchaus »heutigen« Amerikanern. »AMERIKA« ist das Portrait eines widersprüchlichen Landes, der liebevolle Rückblick eines Erwachsenen auf die Prägungen des jugendlichen Lebens.
Meyerhoffs Bestseller wurden inzwischen in ganz Deutschland sehr erfolgreich auf den Bühnen gespielt. Das von Günter Maurer für das Studio Theater bearbeitete Live-Hörspiel »AMERIKA* alle Toten fliegen hoch« ist die erste Inszenierung eines Meyerhoff-Romans in Stuttgart.

»Es ist, neben einer bisweilen zum Brüllen komischen Reminiszenz an sein Jahr in den Vereinigten Staaten, auch eine berührende Hommage an den toten Bruder. Ein starkes Debüt.« Deutschlandfunk 18.07.2011

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