Nach dem Auswärtssieg in Quakenbrück war die Vorfreude auf das Spiel groß...

...denn mit einem Sieg würden die Fans mit ihrer Mannschaft den Einzug ins Halbfinale in eigener Halle feiern können.

Wer jedoch erwartet hatte, dass der "Sweep" ein Spaziergang für ratiopharm ulm werden würde, der wurde zu Beginn des Spiels eines besseren belehrt: Für die Ulmer konnten zwar Daniel Theis den tip-off für sich entscheiden...

...die ersten Punkte des Spiels markierte jedoch Bryce Taylor für die Gäste aus Quakenbrück.

Und auch die nächsten 5 Punkte gingen allesamt auf das Konto der Dragons: Während zunächst erneut Taylor einnetzte, baute anschließend Banislav Ratkovica mit einem Dreier die Führung für die Gäste auf 0:7 aus.

Die ersten Punkte des Spiels für die Gastgeber erzielte dann wenig überraschend der amtierende MVP höchstselbst.

Bryants Gegenspieler auf der Center Position, Anthony King, gab mit einem Dunk die passende Antwort auf die ersten Punkte für die Ulmer.

Doch so beeindruckend dieses erste Statement durch Quakenbrücks Center King auch war, so machte sich im weiteren Verlauf des Spiels doch das Fehlen des zweiten Big Man der Dragons bemerkbar...

Den Ausfall von Petar Popovic konnten die Dragons letztlich nicht kompensieren. So wie in dieser Szene dominierten die Ulmer über weite Strecken des Spiels unterm Korb, was sich auch deutlich in der Spielstatistik widerspiegelt: 44 Rebounds auf Seiten der Ulmer standen nur 26 Rebounds der Dragons gegenüber.

Bis zum Stand von 7:16 gelang es den Gästen aus Quakenbrück, ihren 9 Punkte-Vorsprung zu halten, ehe Schwethelm, Nankivil und Esterkamp auf 14:16 verkürzen konnten. Bryants Backup Omar Samhan war es dann vorbehalten, für die Ulmer zum 16:16 auszugleichen.

Einen entscheidenden Anteil daran, dass die Ulmer einen 9 Punkte Rückstand im zweiten Viertel in eine komfortable Führung drehen konnten, hatte Keaton Nankivil, der in weniger als 4 Minuten Punkte erzielte. In dieser Szene traf er einen Dreier zum 25:21.

Als noch etwas mehr als 8 Minuten im 2. Viertel zu spielen waren, sorgte Lance Jeter mit insgesamt 7 Punkten innerhalb von weniger als zwei Minuten für eine 10-Punkte Führung der Gastgeber (34:24). In dieser Szene erzielt Ulms kleiner Kraftwürfel seine ersten zwei Punkte zum zwischenzeitlichen 27:23.

Hier erzielt Kay Gausa die letzten Ulmer Punkte in der ersten Halbzeit.

Dass die Gäste das 3. Viertel einigermaßen ausgeglichen gestalten konnten, hatten sie neben ihrem Topscorer vor allem MarQuezHayes zu verdanken, der ganze 11 seiner insgesamt 21 Punkte im 3. Viertel erzielte.

Dennoch ging das 3. Viertel mit 27:25 knapp an die Hausherren. Da die sonst so sicheren Scorer Günther und Ray in diesem Viertel zusammen auf genau Null Punkte kamen, waren es vor allem Ulms grosse Jungs, die ihr Team durch dieses Viertel trugen: Bryant, der in dieser Szene den Ball zum 62:52 in den Korb legte, steuerte im 3. Viertel ebenso 6 Punkte bei...

...wie auch Ulms Kapitän Steven Esterkamp...

...sowie Philipp Schwethelm (diese Szene stammt jedoch aus dem letzten Viertel, als er Anthony King zum 92:72 überwand).

Noch einen Punkt mehr als die anderen drei großen Jungs - nämlich sieben - steuerte Keaton Nankivil zum 27:25 im 3. Vierteil bei. In dieser Szene erzielte Nankivil die letzten Punkte dieses Vierteils zum 76:62

Im letzten Viertel trug Lance Jeter mit 6 seiner insgesamt 13 Punkte wesentlich dazu bei, dass Quakenbrücks letztes Aufbäumen gleich im Keim erstickt wurde. In dieser Szene erzielte Jeter seine letzten Puunkte zum zwischenzeitlichen 87:64.

Direkt im Gegenzug wurde es noch einmal hitzig: In dieser Szene gegen Quakenbrücks Topscorer Taylor (insgesamt starke 28 Punkte) holte sich Daniel Theis sein 5. Faul ab und durfte damit vorzeitig unter die Dusche.

Die komfortable Führung seiner Mannschaft gab dem Ulmer Trainer die Möglichkeit, mit Till-Hoscha Jönke ein junges Ulmer Talent einige Minuten Playoff-Luft schnuppern zu lassen.

Jönke wusste diese Chance zu nutzen und erzielte seine ersten zwei Punkte in einem Playoff-Spiel. Gleichzeitig waren dies die letzten Punkte der Ulmer in diesem Spiel. Der Sweep war perfekt!

Nach Spielende herrschte nicht nur auf den Zuschauerrängen ausgelassene Stimmung, sondern auch auf dem Spielfeld. Da passte es ins Bild, dass Per Günther auf den Schultern seines Teamkollegen Omar Samhan ein Interview mit Sport1 führte.