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Roman Kleinstadthelden

Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 26.Oktober 2013 Zu den letzten Spielen

62:71 (30:43)

Walter Tigers

-

SC RASTA Vechta


6. Spieltag der Basketball-Bundesliga

zu den kommetierten Ereignissen

Spielbericht

Geschrieben am 27.10.2013, 14:32 Uhr

Ein absoluter Tiefpunkt! Bittere 62:71-Niederlage gegen den Aufsteiger RASTA Vechta


[walter-tigers.de] Nach einer indiskutablen Leistung verlieren die WALTER Tigers Tübingen mit 62:71 (30:43) gegen den Aufsteiger RASTA VECHTA und sitzen nun im Tabellenkeller richtig fest. Schwere Zeiten kommen nun auf die Tübinger zu, denn die kommenden Gegner aus Braunschweig, Oldenburg und München lassen nichts Gutes ahnen.

Tolle Kulisse, schlechte Leistung

Ein rabenschwarzes zweites Viertel, in dem die orientierungslose Mannschaft von Trainer Igor Perovic siebeneinhalb Minuten ohne jeden Korberfolg blieb, leitete den frustrierenden Abend vor der tollen Kulisse mit 2950 Zuschauern in der Paul Horn-Arena ein. Jeder einzelne Zuschauer hätte eine bessere Leistung des eigenen Teams verdient gehabt - für diese Vorstellung muss man sich entschuldigen. Freude hatten nur die 15 mitgereisten Fans aus Vechta, die vor allem durch das Ergebnis viel zu feiern hatten. Bis auf 19 Punkte wuchs der Rückstand (17:36, 17. Minute) in diesem Viertel an. 

Tübinger ohne Tyrone Nash

Zu Beginn des dritten Viertels konnten die zahmlosen Raubkatzen, die ohne den am Oberschenkel (Prellung) verletzen Tyrone Nash antraten, den Rückstand bis auf acht Punkte verkürzen, ehe Vechta erneut bis auf 15 Punkte davonzog. Als keiner mehr mit den Tigern rechnete, zeigten diese plötzlich ihre Krallen und kämpften sich Punkt um Punkt ins Spiel zurück. Alex Harris brachte die WALTER Tigers in ihrer stärksten Phase 88 Sekunden vor dem Ende wieder auf 57:59 heran, doch Vechtas Flavio Stückemann ließ nicht zu, dass die Tübinger das Spiel noch drehen sollten. Seine insgesamt sieben Punkte erzielte Stückemann, als sein Team diese in der Schlussphase am nötigsten brauchte. Dafür benötigte er nur 52 Sekunden. Völlig zu Recht wurde er anschließend zum „man of the match“ gekürt. „Vechta hat das Spiel absolut verdient gewonnen. Ich bin von unserer Leistung heute sehr enttäuscht. Wir haben viele schlechte Entscheidungen getroffen. So kann man in dieser Liga kein Spiel gewinnen. Auch das Fehlen von Nash kann so einen Auftritt nicht entschuldigen!“, schimpfte ein frustrierter Perovic nach dem Spiel. „Ich bin sehr glücklich, dass wir die Partie gewonnen haben. Ich weiß nicht, ob ich schon einmal so ein hässliches Spiel gesehen habe!“, so Vechtas Trainer Pat Elzie. 

Die WALTER Tigers setzten zunächst auf eine kleine Formation, während die Gäste mit Isaac Butts und Dirk Mädrich einige Zentimeter mehr auf das Parkett brachten. Die ersten Punkte gingen auf das Konto der Schwaben, bei denen Alex Harris - insgesamt der beste Tübinger mit 21 Zählern - nach einem Offensivrebound aus der Distanz erfolgreich war. Anschließend lief bei den Hausherren nicht mehr viel zusammen, sodass die Niedersachsen - mit viel Drang zum Korb - nach vier Minuten auf 9:4 davonzogen. Vor allem der kräftige Butts sorgte für viel defensive Arbeit. Perovic bat seine Spieler zu sich an die Linie. Nach der Auszeit traf Johannes Lischka aus der Distanz zum 7:9, doch der längste Spieler auf dem Parkett, Mädrich, machte ihm dies wenige Sekunden später kurzerhand nach. Dennoch fanden die Tigers nun offensiv etwas besser ins Spiel. Harris verkürzte nach sechs Minuten auf 12:14. In der Verteidigung zeigten sich die Tübinger allerdings weiter schläfrig. So nutzte Richard Williams nach zwei Offensivrebounds der Gäste die dritte Wurfgelegenheit zu einem Dreier, wenige Sekunden später legte Mädrich weitere drei Punkte drauf – die Hausherren lagen plötzlich mit 13:20 im Hintertreffen. Vier Punkte von Aleksandar Nadjfeji brachten die Gastgeber wieder auf 17:20 heran, ehe Urule Igbavboa kurz vor der Sirene das 17:22 erzielen „durfte“, ohne dass sich ihm ein Tigers-Akteur in den Weg stellen wollte. 

Fans warten sieben Minuten auf Tübinger Zähler

Die nervösen Schwaben begannen den zweiten Durchgang mit zwei Ballverlusten, die Vechta aber (noch) nicht bestrafte. Offensiv zeigten sich die Schwaben zudem recht ideenlos, woraufhin Perovic kräftig zu wechseln begann. Es sollte aber weiterhin nichts zusammenlaufen. Bis zur 15. Minute zog Vechta, ohne dabei selbst zuglänzen, auf 29:17 davon. Die Tübinger Fans forderten lautstark: „Wir wollen euch kämpfen sehen!“, während Perovic eine weitere Auszeit in Anspruch nahm. Aber auch die nächsten Angriffe der Gastgeber blieben erfolglos- die Tübinger Wurfquote sank unter 30 Prozent. Allerdings suchten die Tübinger ihr Glück fast nur von außen (5/17 Dreier in der ersten Halbzeit). Nach 17 Minuten hieß es dann sogar 17:36 – die Tübinger drohten gegen den Aufsteiger unterzugehen. 2:38 vor der Halbzeit erlöste Harris von der Freiwurflinie das Publikum und erzielte die ersten beiden Tübinger Zähler des Viertels, kurz darauf traf auch der bis dahin glücklose Jonathan Wallace zum 22:36. Es folgte ein munteres Dreierschießen auf beiden Seiten, das Wallace mit der Schlusssirene mit seinem Treffer zum 30:43 beendete.

Vechta kontert Tübinger Ansturm

Nach dem Seitenwechsel erzielte erneut Harris die ersten Zähler, kurz darauf verkürzte Nadjfeji auf neun Punkte (34:43, 23. Minute). Nun wackelten die Gäste und Elzie verlangte eine frühe Auszeit. Insgesamt blieben die Gäste vier Minuten ohne Zähler, allerdings gelangen den Schwaben in dieser Zeit auch nur deren fünf. Beiden Teams war die Bedeutung des Spiels deutlich anzumerken. Die Gäste hielten die Räume unter den Körben weiter eng, sodass die WALTER Tigers viel von außen werfen mussten. Dort blieben sie aber weiterhin glücklos. So vermochte Tübingen den Rückstand nicht weiter zu verkürzen, dieser pendelte sich bei acht bis zehn Punkten ein. In der 28. Minute fand ein ganz wildes Ding von Daniel Krause über das Brett den Weg in den Tübinger Korb – 37:50! Perovic musste eine Auszeit nehmen. Beiden Teams gelangen bis dahin im dritten Viertel magere sieben Punkte. Angesichts der 21 Fehlwürfe aus der Distanz brachte Perovic nun Ben Simons. Leider verpuffte auch diese Maßnahme. Als Marcus Neal mit der Schlusssirene zum Korbleger ansetzte, ohne dass ihn ein Tübinger bedrängen wollte, stand es wieder 39:54!

Stückemann zerstört Tübinger Aufholjagd

Auch der Beginn des Schlussviertels blieb auf beiden Seiten hart umkämpft, während spielerische Höhepunkte fehlten. So konnten die Gäste aus Vechta den Vorsprung weiter halten. Ein unsportliches Foul vom frustrierten Wallace nutzte Vechta, um wieder auf 57:42 (34. Minute) davonzuziehen. Schnelle Punkte von Harris, Nils Mittmann und Lischka brachten Tübingen viereinhalb Minuten vor dem Ende plötzlich wieder in Schlagdistanz – damit hatte nun wirklich kaum noch jemand gerechnet. Bis auf sechs Zähler (53:59, 37. Minute) konnten sich die Tübinger wieder herankämpfen. Als Lischka zwei Minuten vor dem Ende zum 55:59 und Harris 30 Sekunden später noch einen zum 57:59 draufsetzte, hatte der bis dahin punktelose Stückemann seinen großen Auftritt. Zunächst netzte er aus der Distanz kurz vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr ein, dann klaute er Nadjfeji die Kugel und schloss zum 64:57 ab. Mit nur noch 57 Sekunden auf der Uhr war das Spiel nun doch gelaufen. Da half auch eine letzte Auszeit von Perovic nichts mehr. 

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WALTER Tigers Tüingen (Jens Melchert & Tobias Fischer)


- Spielbericht mit freundlicher Unterstützung von -





Autor


Stephan



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