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Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 25.November 2012 Zu den letzten Spielen

56:76 (29:44)

Walter Tigers

-

Brose Baskets Bamberg


10. Spieltag Basketball Bundesliga

zu den kommetierten Ereignissen

Spielbericht

Geschrieben am 28.11.2012, 02:11 Uhr

Der Meister zeigt seine Klasse


Noch vor einigen Wochen gewannen die WALTER Tigers Tübingen ein Testspiel in Bamberg. Dass es in der Beko BBL ganz anders zugeht, mussten die Schwaben am Sonntagnachmittag erfahren. Der Meister und Pokalsieger aus Bamberg diktierte das Spielgeschehen und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Einzig im dritten Viertel zeigte die Brose Baskets aus Bamberg kleinere Schwächen. Offensiv lief bei den Hausherren einfach nicht viel zusammen und kein Tigers-Spieler wuchs über sich hinaus. Das reicht für einen Gegner dieser Kragenweite bei Weitem nicht aus. Bei der 56:76 (29:44)-Niederlage bleibt den Tübingern vor 2923 Zuschauern eine Erkenntnis: Die Punkte müssen gegen andere Gegner gesammelt werden.

Cameron Wells in der Startformation

Der Gastgeber begann mit Cameron Wells auf der Aufbauposition, während Josh Young zunächst auf der Tiger-Bank Platz nahm. Neben ihm starteten Tyrone Nash, Vaughn Duggins, Reggie Redding und der zuletzt bärenstarke Johannes Lischka. Durch dieses kleinere Lineup versprach sich Coach Igor Perovic besser das hohe Tempo der Bamberger mitgehen zu können. Kurzfristig mussten die Tübinger auf Center Robert Oehle verzichten. Den 24-Jährigen plagt eine Grippe.

Bamberg dominiert das erste Viertel

Lischka übernahm indes auch gleich eine besonders anspruchsvolle Aufgabe – er sollte die Kreise des Ex-NBA-Spielers Bostjan Nachbar einengen, was ihm auch gar nicht schlecht gelingen sollte. Die Tigers begannen stark. Redding und Nash punkteten nach zwei Minuten zum 4:3 für die Tigers. Zuvor traf Anton Gavel aus der Distanz für die Gäste. Unmut kam unter den Zuschauern auf, als Nash nach nicht einmal drei Minuten Foul Nummer zwei gepfiffen bekam. Ein Dreier von Casey Jacobsen, sowie ein Dreipunktspiel von Maik Zirbes brachten die Franken mit 9:4 in Front. Redding und Lischka brachten die Schwaben noch einmal auf 8:9 heran, ehe zwei schnelle Dreier von Jacobsen und Sergerio Gipson für die erste Tübinger Auszeit sorgte. Angesichts der bereits vier Dreipunkte-Treffer der Gäste musste Perovic sein Team neu einstellen. Bamberg marschierte aber unbeirrt weiter. Zirbes und Gipson (erneut aus der Distanz) sorgten für klare Verhältnisse (8:20; siebte Minute). Das Spiel der Tübinger war nun von Einzelaktionen geprägt, die allesamt ohne Erfolg blieben. Fast vier Minuten mussten die Zuschauer warten, ehe den Tigern wieder ein Korb gelang. Duggins traf an der Freiwurflinie zum 10:22. Auch die nächsten vier Zähler gingen an die Tübinger, ehe Jacobsen, natürlich aus der Distanz, zum 25:14-Zwischenstand traf, mit dem es auch in die erste Pause ging. Jacobsen sammelte bis dahin bereits neun Punkte, während sich der beste Tübinger Werfer Redding mit vier Punkten begnügen musste. Von ihren acht Dreipunktversuchen traf der Deutsche Meister stolze sechs.

Es sollte keine 60 Sekunden dauern, ehe Bamberg sechs weitere Zähler zum 31:14 erzielen konnte. Die Raubkatzen schienen mit dem Bamberger Spiel vollkommen überfordert zu sein. Noch einmal gelang den Tübingern ein 6:0-Lauf, doch die Gäste schienen nach Belieben die Intensität hoch- und runterfahren zu können. Nach 15 Minuten verlangte Perovic beim Stande von 20:35 eine erneute Auszeit. Die Wurfquote seines Teams blieb weiterhin enorm schwach. Aber auch die Gäste erlaubten sich zum Ende der Halbzeit erstmals einige Schwächen, so dass die WALTER Tigers noch einmal auf 27:38 (17.) verkürzen konnten. Lischka übernahm in dieser Phase viel Verantwortung. Nun nahm sich Bambergs Coach Chris Fleming seine Spieler in einer Auszeit zur Brust. Es sollte zum Leidwesen der Tigers helfen, denn Bamberg nahm nun wieder Fahrt auf und zog auf 43:27 davon. In die Halbzeitpause ging es kurz darauf mit einem 44:29. Die acht erfolgreichen Dreier der Gäste zogen den Tigern, die aus der Distanz ohne jeden Treffer blieben, den Zahn. Da konnten es die Gäste verschmerzen, dass ihr Topstar Nachbar unglücklich spielte und bis zur Halbzeit ohne Punkte blieb. 

Josh Young frühzeitig ausgefoult

Zu Beginn des dritten Spielabschnittes hätten die Tigers kräftig verkürzen können. Bamberg blieb drei Minuten ohne Treffer, aber die Tübinger vergaben einige einfache Würfe oder verloren sich in Einzelaktionen. Zwar kamen die Hausherren bis zur 24. Minute auf 36:45 heran, doch in dieser Bamberger Schwächephase wäre für die Perovic-Truppe mehr zu holen gewesen. Kurios wurde es wenig später. Binnen zehn Sekunden verhängten die Schiedsrichter gleich zwei Fouls an den Tübinger Aufbauspieler Josh Young. Da dieser in den ersten fünf Minuten des Viertels auch schon drei Fouls gepfiffen bekam, war der Abend für ihn somit gelaufen. Fünf Fouls in fünf Minuten – gab es das schon einmal?

Ein Dreier von Lischka brachte Tübingen noch einmal auf 39:48 heran, doch wieder kam die Antwort der Gäste postwendend. Zirbes und der bärenstarke Gipson punkteten zum 53:39 und zwangen Perovic zur nächsten Auszeit. Das Viertel blieb insgesamt ausgeglichen. Die Tigers mühten sich und Bamberg verwaltete den Vorsprung in einem nun eher kämpferisch geprägten, zerfahrenen Spiel. Mit einem 43:56-Rückstand ging es in den letzten Spielabschnitt. Die Tiger hielten Bamberg in diesem Viertel zwar bei zwölf Punkten, konnten selbst aber auch nur deren 14 erzielen.

Ein letztes Mal legten die Gäste zu Beginn des vierten Viertels eine Schippe drauf und sorgten sieben Minute vor dem Ende (63:45) für klare Verhältnisse. In den letzten Minuten plätscherte das Spiel angesichts der Vorentscheidung etwas vor sich hin. Beide Teams schonten die Kräfte für kommende Aufgaben. Erwähnenswert war noch der Auftritt von Bambergs Nachbar, der seine ersten Zähler in der 37. Minute sammeln konnte, dann aber gleich zweimal nacheinander traf. In den letzten drei Minuten durfte dann auch noch Julian Albus ran und bedankte sich mit zwei Punkten. Trotz der feststehenden deutlichen Niederlage sangen sich die Tübinger Fans durch die letzten drei Minuten. Am Ende zierte ein 56:76 die Anzeigetafel der Paul Horn-Arena.
Enttäuscht zeigte sich Perovic zwar nach dem heutigen Spiel, sah aber auch ein, dass das Ergebnis nicht zu dramatisch ist: „Um gegen Bamberg gewinnen zu können, muss man einen wirklich guten Abend haben, Bamberg hat unsere Schlüsselspieler Redding und Duggins stark verteidigt und bewiesen, dass sie eines der besten Teams dieser Liga sind. Wir haben zwar verloren, aber trotzdem auch gegen Spielende noch gekämpft und sind mit erhobenem Kopf vom Feld gegangen.“

Hier geht`s zur Spielstatistik!

WALTER Tigers Tübingen (Niklas Pempe & Jens Melchert)


- Spielbericht mit freundlicher Unterstützung von -





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