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Donnerstag 09.05.13

20:00 Uhr

DER KOMMANDANT


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Abendkasse k.A.

Beschreibung

Regie: Peter Ries
Bühne & Kostüme: Gernot Sommerfeld

Eigentlich sollte er katholischer Priester werden. Mit 15 meldete er sich zum Kriegsdienst im ersten Weltkrieg, nach Deutschlands Niederlage erwog er Selbstmord, 1922 trat er in die NSDAP ein. Wegen Mordes an einem Parteigenossen wurde er zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, doch 1928 aufgrund einer allgemeinen Amnestie freigelassen. Wenig später trug er die Uniform mit dem Totenkopf.

Von Mai 1940 bis November 1943 war Rudolf Franz Ferdinand Höß Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz. Im Prozess nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er von  Gerichtspsychologen als geistig normal, mit einer schizoiden Apathie, fehlendem Einfühlungsvermögen und Gefühllosigkeit beschrieben. Er galt als geduldig, sachlich und leidenschaftslos. Als positiv werden seine vorauseilende Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt, immer im Dienste einer höheren Autorität genannt. Einer Schuld war er sich nicht bewusst.

Bevor er 1947 als Kriegsverbrecher zum Tod durch den Strang verurteilt und im Garten seiner Villa in Auschwitz hingerichtet wurde, schrieb er 1946/47 eine umfangreiche „Autobiografie“, um seine Taten zu rechtfertigen.

Jürg Amann hat diese Aufzeichnungen zu einem ungeheuerlichen Monolog verdichtet: Der Text sperrt den Zuschauer in den Kopf eines Massenmörders, er legt die sprachlichen Strukturen der Vernichtung offen.

Peter Ries ist Theaterregisseur, Autor und leitet diverse Theaterfestivals. Er hat bisher etwa 100 Inszenierungen an deutschsprachigen Theatern künstlerisch geleitet.


bei dieser Veranstaltung wirken mit:

Veranstaltungsort

Zimmertheater Tübingen

Bursagasse 16
72070 Tübingen

Lageplan


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