Regie: Christian Schäfer
Bühne/Kostüme: Julia Ströder
Komposition: Bernhard Mohl
Musikalische Leitung: Peter Weiß

Mit: Diensberg, Mackert, Schneider, Arnold, Glötzner, Karl, Siebenschuh, Weiß

Eben noch mitten in Tübingen, jetzt schon im tiefsten Spessart!? Auf dem Platz vor der Burse kehren ein Student und sein Fuhrmann jedenfalls in das gleichnamige Wirtshaus ein. Aber stand das nicht mal mitten im Wald? Und sah das nicht ganz anders aus? Dieser Gasthof scheint etwas schlicht-, jedoch ganz behaglich zu sein. Die beiden werden von der Wirtin und ihrer (auf)reizenden Tochter begrüßt. Wo er schon einmal da ist, erkundigt sich der reisende Jung-Akademiker natürlich nach der sagenhaften Gefährlichkeit der Gegend und die latent schräge Belegschaft der Spelunke gibt gegen eine kleine Gebühr bereitwillig Auskunft. Der Ort scheint tatsächlich nicht ganz ohne zu sein. Realität und Fiktion vermischen sich auf einmal. Und das nicht nur wegen des steigenden Alkoholpegels. Was nützen einem Räuber-Märchen, wenn man plötzlich ein Teil von ihnen wird?

Nicht nur das Betrachten des berühmten 50er Jahre-Films mit Liselotte Pulver, sondern auch die Lektüre der Märchensammlung des Tübinger Stiftlers Wilhelm Hauff, *1802 †1827, lösen nostalgische Gefühle aus: die Räuber dort sind edleren Gemüts als manch heutiger Held. Christian Hansen hat Hauffs Märchen im Auftrag des Zimmertheaters zum Anlass genommen, eine höchst vergnügliche Abhandlung über das Geschichtenerzählen in heutiger Zeit zu verfassen. Anklänge an neuere ‚Räuberpistolen’ von der „Die Dreigroschenoper“ bis zu „Der Pate“ sind nicht ausgeschlossen. Es spielt das Ensemble des Zimmertheaters, ergänzt durch den Figurenspieler Christian Glötzner und den allseits bekannten Tübinger Musiker Peter Weiß. Die Musik wurde von Bernhard Mohl (Kondschaks Kapelle) komponiert.  Dem sommerlichen Vergnügen mitten in Tübingen steht also nichts mehr im Wege! 

Löwen

Kornhausstr. 5
72070 Tübingen

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