Kaum ein Opernhaus führt je Carl Maria von Webers große heroisch-romantische Oper „Euryanthe“ auf. Das Textbuch leide zu sehr an dramaturgischen Schwächen, als dass man das Werk auf die Bühne bringen könnte. Schade um die Musik, von der es heißt, sie sei das Vorbild für Richard Wagners „Lohengrin“. Weber komponierte die Musik zu „Euryanthe“ nach dem großen erfolg Erfolg seines „Freischütz“ 1822 und 1823. Welch schöne MusikMusik in dieser Oper stecktsteckt, zeigt die Ouvertüre, die wunderbare Geistertöne mit festlichen Klängen prachtvoller Ritterromantik verbindet.
Karol Szymanowski gilt heute als der große polnische Komponist nach Frédéric Chopin. 1916, während des 1. Weltkriegs abgeschnitten vom westlichen Europa, studierte er Philosophie, schrieb einen Roman und komponierte sein Violinkonzert. Sein Violinstil verbindet impressionistische Klangfarben, die er zuvor auf Reisen durch Südeuropa kennen gelernt hatte, mit großer Virtuosität und sehr viel persönlichem emotionalem Ausdruck.
Zu Beethovens Sinfonien fallen den meisten heute Stichworte wie „Schicksal“, „Heldentum“ oder „Menschheitsverbrüderung“ ein. Und sicherlich war Beethoven der erste, der für die hohen, ernsten Ideale eine sinfonische Sprache fand. Dass der Klassiker aber auch ein großer Humorist war, zeigt seine 4. Sinfonie, die er zwischen der heroischen Dritten und der schicksalsschwangeren Fünften komponierte. Die Vierte quillt über von fast durchgehend heitereren musikalischen Einfällen und ist von vollendeter Schönheit.

Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle

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