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Kalender
Montag 17.12.12
20:00 Uhr
Musik der Engel (3)
Da geh ich hin!
Freunde einladen
Abendkasse k.A.
7,- für Schüler k.A.
Kategorie 1 31,00 Euro
Kategorie 2 27,00 Euro
Kategorie 3 22,00 Euro
Kategorie 4 18,00 Euro
Kategorie 5 14,00 Euro
Beschreibung
Einführung ins Programm um 19 Uhr
„Und da, auf den Stufen des Tempels des Ormuzd, lag eine Péri, schlafend hingestreckt auf eine Robe von Edelsteinen. Ein Stern glitzerte flimmerte auf ihr Gesicht Antlitz herunter, ihre eine Laute ruhte über ihrer Brust und in ihrer Hand leuchtete die Blume.“
(aus dem Libretto zu „La Péri“)
In fremden Kulturkreisen begegnet man Engeln im Sinne der Bibel oder des Koran nicht. Doch kennen auch andere Religionen geflügelte Götterboten oder fliegende Geisterwesen, denen man eine gewisse zumindest oberflächliche Ähnlichkeit mit unseren Engeln durchaus zuschreiben kann.
Aus der altiranischen Mythologie stammt ursprünglich die Figur der Péri, eines menschenähnlichen Geistwesens, das vor allem im 19. Jahrhundert verschiedene europäische Schriftsteller und Komponisten inspiriert hat. Damals standen exotisch anmutenden Elfen genau wie fremde Länder und romantische Schauplätze beinahe auf der Tagesordnung vieler Ballette und Bühnenwerke.
Die fremden Geister hatten für die europäischen Künstler gegenüber den Engeln der eigenen Religion den großen Vorteil, dass niemand daran Anstoß nahm, wenn ein Bühnenautor seine ganz private Mythologie erdichtete, die mit der ursprünglichen Bedeutung der Péri nicht das geringste zu tun hatte und in der sie beispielsweise auch eine erotische Bühnenrolle spielen konnte.
1912, wurde das Ballett „La Péri“ von Paul Dukas (1865-1935) das erste Mal in Paris getanzt. Es ist die letzte große Komposition von Dukas, der dem deutschen Publikum vor allem als Komponist des fantastischen Orchesterscherzos „Der Zauberlehrling“ nach Goethe bekannt ist. Nicht weniger fantastisch als dieses ist seine Ballettmusik und die zugehörige Handlung:
König Iskender sieht seine Jugend dahinschwinden und möchte nicht sterben. Auf der Suche nach der Blume der ewigen Jugend findet er am Rande des Universums die schlafende Péri mit der Pflanze. Er raubt ihr den Lotos, worauf das himmlische Wesen erwacht und die Wunderpflanze zurückfordert. Um ihrem Wunsche Nachdruck zu verleihen führt sie einen erotischen Tanz auf, der den größten Teil der Ballettmusik ausmacht … sie gewinnt die Blume zurück. Aus deren Blüte tritt ein Lichtstrahl hervor, auf dem das himmlische Wesen ins Paradies aufsteigt.