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Samstag 20.10.12
19:00 Uhr
Musik der Engel (1)
Da geh ich hin!
Freunde einladen
Abendkasse k.A.
7,- für Schüler k.A.
Kategorie 1 31,00 Euro
Kategorie 2 27,00 Euro
Kategorie 3 22,00 Euro
Kategorie 4 18,00 Euro
Kategorie 5 14,00 Euro
Beschreibung
Einführung ins Programm um 18 Uhr
Und spür ich nicht linde, sanft säuselnde Luft?
Und ist nicht mein Grab mir erhellet?
Ich seh’, wie ein Engel im rosigen Duft
Sich tröstend zur Seite mir stellet,
Ein Engel, Leonoren, der Gattin, so gleich,
Der führt mich zur Freiheit ins himmlische Reich.
(Beethoven: „Leonore/Fidelio“, aus der Arie des Florestan)
Florestan, ein politischer Gefangener („Wahrheit wagt' ich kühn zu sagen,
Und die Ketten sind mein Lohn“ berichtet er) im tiefsten Kerker eines Gefängnisses in Dunkelhaft, soll dort auf Geheiß des Gouverneurs Don Pizarro zu Tode gehungert werden. Kein Wunder also, wenn er unter Hungerfantasien leidet, die ihn glauben machen, einen Engel, der die Züge seiner geliebten Frau Leonore trägt, vor sich zu sehen? Kaum ist die Vision – in Form einer großen Tenorarie – ausgesprochen, da erscheint Leonore, incognito unter dem Namen Fidelio als junger Mann verkleidet , mit dem Gefängniswärter, auf der Sucher nach ihrem Gatten. Das Schicksal des Gefangenen nimmt eine wunderbare Wendung…
Die Handlung von Beethovens einziger Oper ist in der Ouvertüre vorskizziert; auch die Arie des Florestan mit der Engelsvision wird dort zitiert.
Dass Beethoven den Vergleich mit einem „Engel“ nicht nur im Zusammenhang hoher Ideale kannte, sondern auch in den „Niederungen“ des alltäglichen Geschäftslebens „geflügelte“ Vergleiche gebrauichte, zeigt der folgende Briefausschnitt. Der Komponist machte sich, nach einer allgemeinen Geld- und Vermögensentwertung in Österreich, Sorgen um die Zahlungswilligkeit seiner Mäzene:
„Lange wird's nicht mehr währen, daß ich die schimpfliche Art hier zu leben weiter fortsetze. Die Kunst die verfolgte findet überall eine Freistatt, erfand doch Daedalus eingeschlossen im Labirinthe die Flügel die ihn oben hinaus in die Luft emporgehoben, u. auch ich werde Sie finden, diese Flügel –“
Das schrieb Beethoven 1812 an einen Freund, als er intensiv an seiner 8. Sinfonie arbeitete.