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Sonntag 23.10.11

16:00 Uhr

TROILUS UND CRESSIDA


Da geh ich hin!
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Abendkasse k.A.

Beschreibung

„Geilheit, Geilheit! Nur Krieg und Geilheit! Nichts sonst
bleibt in der Mode.“

Die Belagerung von Troja. Wie lange sie schon dauert, kann niemand mehr sagen. Helena ist in die Jahre gekommen, Kriegsmüdigkeit herrscht auf beiden Seiten. Aber auch in Zeiten des Krieges gibt es unschuldige, reine Gefühle:
Troilus liebt Cressida und kann seine Schüchternheit nur mithilfe ihres Onkels Pandarus überwinden. Cressida wiederum hat berechtigte Sorge, dass die allgegenwärtige Orientierungslosigkeit und die Unberechenbarkeit des Ausnahmezustands das Glück ihrer Liebe unmöglich machen. Von beiden Männern von der Richtigkeit ihres Handelns überzeugt, gibt sie Troilus’ Werben schließlich nach.
Aber ihre Zweisamkeit ist nur von kurzer Dauer: Cressida soll im Tausch gegen einen trojanischen Kriegsgefangenen den Griechen übergeben werden. Troilus schwört, sie wieder heimzuholen, und Cressida bleibt nichts, als sich ihrem Schicksal zu fügen. Während Troilus sich vor Sehnsucht und Sorge verzehrt, versucht Cressida nun mit allen Mitteln, im notgeilen Lager der Griechen zu überleben. Mehr aus Überdruss als aus strategischer Notwendigkeit fordern Trojas und Griechenlands Helden einander wiederholt heraus, bis es zu einem großen Showdown kommt, in dessen Wirren Troilus und Cressida endgültig verloren gehen.

An keinem der berühmten Helden, die alle in diesem Stück versammelt sind, lässt Shakespeare ein gutes Haar. Sie alle entlarvt er und legt den Finger in Wunden ihrer Schwächen. Das ganze Spektrum von Rachsucht, Feigheit, Selbstsucht, Neid, Gier, Geilheit und Eitelkeit wird dabei abgedeckt.
TROILUS UND CRESSIDA gehört zu den weniger bekannten und selten gespielten Stücken Shakespeares. Er rechnet auf lustvolle Weise mit der Sinnlosigkeit kriegerischer Auseinandersetzung ab, wenn den Parteien der zwingende Grund abhanden gekommen, der Ausnahmezustand längst zum Alltag geworden und die Utopie des friedlichen Miteinanders verloren gegangen ist.


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