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Bildergalerie zu diesem Veranstaltung
Beschreibung
Wilde Tiere in der Stadt
Die gebaute Stadt war noch nie ein Biotop allein für Menschen. Immer hatten wir Tiere, die sogenannten Kulturfolger, im Schlepptau. Weitgehend sicher vor Jägers Flinte durchwühlen Wildschweine Vorgärten, untergraben Füchse Sandkästen und besetzen Rehe den Straßenraum. Auch im Ulmer Stadtgebiet sind Wildtiere anzutreffen – erinnert sei nur an die Biber in der Friedrichsau! Solche auf den ersten Blick paradiesischen Zustände zeigt unsere Ausstellung mit Bildern aus Asien und Europa.
Reiher in den Straßen von Amsterdam. Foto: Sam Hobson Reiher in den Straßen von Amsterdam. Foto: Sam Hobson
Der Fotograf Florian Möllers hat festgehalten, wie ganze Wildschweinrotten in Berlin die Straße überqueren oder ein Fuchs geduldig an einer Bushaltestelle wartet.
Der Brite Sam Hobson fotografierte Graureiher, die im Amsterdamer Stadtbild überall zu finden sind: an den Grachten, auf öffentlichen Plätzen oder an Mülleimern, über die sie sich auf der Suche nach Essbarem hermachen.
"Dear Deer". Ein Reh in Nara. Foto: Yoko Ishii "Dear Deer". Ein Reh in Nara.
Foto: Yoko Ishii
Die Stadt Nara im Süden der japanischen Hauptinsel Honshu zählt neben 400.000 menschlichen auch 1200 tierische Einwohner: die "heiligen Hirsche", die ohne Scheu frei in der Stadt herumstolzieren. Yoko Ishii hat sie mit ihrer Kamera vor den Auslagen des Gemüsehändlers, unter Betonbrücken oder auf ihrem Weg durch die Stadt festgehalten. Welch ein berührender Anblick, wenn die Tiere über den Asphalt schlendern oder ihre Köpfe ins Schaufenster stecken.
Die „Tokyo Parrots“ des Japaners Yoshinori Mizutani sind Schwärme von Halsbandsittichen, Nachfahren freigelassener Haustiere, wie sie inzwischen auch den Luftraum deutscher Städte entlang des Rheines erobert haben. Dass sich der Fotograf bei dem Anblick an Hitchcocks „Vögel“ erinnert fühlte, glaubt man bei seinen Bildern sofort.