An solchen Fragen verzweifelt Mani, der sich als Wirtschaftswissenschaftler eine Festanstellung an der Uni erhofft. Seine Frau Martina verkauft Rubbellose, träumt vom Leben auf dem Land und kämpft mit ihrem zweiten Ich, der ökonomischen Stimme. Diese ist gar nicht zufrieden mit ihr.
Der tapfere Andrej bemüht sich weiterzukommen, besucht Abendkurse, schreibt Bewerbungen, um schließlich im gleichen Kiosk wie Martina einen Job zu finden. Diese befolgt endlich einmal den Rat ihrer Stimme, geht spazieren, lässt Andrej arbeiten und nimmt sich ab und an ein bisschen Geld aus der Kasse. Ihr ökonomisches Gewissen ist sehr zufrieden mit ihr. Und schließlich begegnen wir einer abgelehnten Stellenbewerberin, die mit ihrer Konkurrentin
auf gar nicht charmante Weise »in Kontakt tritt«.

Khemiri lässt in seinem Stück » ≈ [ungefähr gleich]« verschiedene Biografien aufeinandertreffen, in deren Mittelpunkt »Mamona«, das Geld steht. Kunstvoll verzahnt er die Erzählstränge und lässt uns aus immer neuen Perspektiven auf wirtschaftliche und menschliche Zusammenhänge blicken. Witzig, skurril und lebensnah.

Bereits 2008 hat der schwedische Dramatiker mit dem vielgespielten Stück »Invasion!« die deutschen Bühnen erobert. » ≈ [ungefähr gleich] « ist sein neuestes Stück und erlebte im Herbst 2015 am Thalia Theater Hamburg die deutschsprachige Erstaufführung.

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