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Sonntag 20.03.16

9: Uhr

Cross Dressing


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Beschreibung

CROSS DRESSING
Was passiert, wenn ein Mann sich Frauenkleider anzieht, und was geschieht, wenn sich eine Frau wie ein Mann kleidet?
Cross Dressing, das Tragen der spezifischen Kleidung des jeweils anderen Geschlechts, ist ein uraltes gesellschaftliches Phänomen und je nach Epoche und Kultur mit ganz unterschiedlichen Bedeutungen und Ritualen verknüpft.

Janis & Ken. Foto: © Hana Pesut Janis & Ken. Foto: © Hana Pesut
Heute ist eine in Männerkleidung gewandete Frau in unserer Gesellschaft Normalität, schwerer haben es an gleicher Stelle Männer in Frauenkleidung. Cross Dressing kann Verkleidung sein - auch in Theater und Film -, genauso aber auch Ausdruck von Geschlechtsidentität. Es kann Ausdruck sein von politischen Statements, genauso aber auch ein Mittel der Deckung, um widrigen Umständen entkommen zu können. Und auch als kulturelle oder rituelle Handlung gibt es das Cross Dressing.

Auch in traditionellen Gesellschaften kann eine Frau in Männerkleidern ein Männerleben führen, wenn sie sich an für sie vorgesehene Regeln wie Keuschheit hält. Albanien sei als Beispiel genannt. Ähnliches gilt umgekehrt auch für thailändische Männer.

In der Schwulen- und Lesbenbewegung seit den 1960er Jahren bekam das Cross Dressing eine gesellschaftspolitische Bedeutung: Drag-Kings und Drag-Queens sprengten die Rollenklischees und gesellschaftliche Normen, von denen sich die Queer-Bewegung diskriminiert fühlte.

Janis & Ken. Foto: © Hana Pesut Janis & Ken. Foto: © Hana Pesut
Heute – in Zeiten von Conchita Wurst und ihrer medialen Inszenierung – wird der Umgang mit den Geschlechterrollen vor allem auf einer öffentlichen Medienbühne und oft als Selbstinszenierung ausgetragen: im Internet, in den Sozialen Netzwerken, in Blogs, im Fernsehen.

Diese Ausstellung zeigt Bilder von möglichen Verwandlungen, wie sie zeitgenössische Fotografinnen und Fotografen dokumentieren, reflektieren und inszenieren. Dem Betrachter werden Rollenklischees vorgeführt, vor denen er sich selbst fragen muss, was männlich oder weiblich ist oder ob es etwas "dazwischen" gibt. Das Thema irritiert nach wie vor, es fasziniert, und zuweilen provoziert es auch.

Fotograf*innen
Annette Frick (*1957 | Berlin) Fuck Gender
Pepa Hristova (*1977 | Bulgarien) Sworn Virgins
Klaus G. Kohn (*1957 | Braunschweig) Mittendrin / right in the middle
Hana Pesut (*1983 | Kanada) Switcheroo
Reiner Riedler (*1968, Wien) Conchita Wurst
Ingo Taubhorn (*1957 | Dortmund) Die Kleider meiner Mutter / the clothing of my mother
Jon Uriarte (*1982 | Spanien) The Men Under the Influence…
Iris Segundo (*1986 | Madrid)
sowie Anonyme Fotografien vom Anfang des 20. Jhs. / anonym photographies from early 20th century

Eröffnung: Sonntag, 20. März 2016, 11 bis 13 Uhr
Projektleitung: Wiebke Ratzeburg

Sworn Virgins
Montag, 4. April 2016, 19 Uhr
Die Fotografin Pepa Hristova spricht über ihr Fotoprojekt und stellt die Geschichte ausgewählter Mann-Frauen vor. 4 €

Führungen durch die Ausstellung mit Projektleiterin Wiebke Ratzeburg
Montag, 4. April 2016, 18.00 Uhr
Montag, 18. April 2016, 17.30 Uhr
3,50 € pro Person, Kinder 1,50 € (Jedes weitere Kind einer Familie 0,50 €).
Kombi-Ticket Führung Vortrag am 4. April: 6 €
Anmeldungen unter Tel.. 0731 161 7700 oder stadthaus@ulm.de


Veranstaltungsort

Stadthaus Ulm

Münsterplatz 50
89073 Ulm

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