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Dienstag 24.11.15
20:00 Uhr
Beethoven und die Russen (2) Die Große Reihe
Da geh ich hin!
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Abendkasse k.A.
7 Euro für Schüler k.A.
Beschreibung
Lera Auerbach ist nicht nur eine international gefragte Komponistin, sondern auch eine fertige Interpretin ihrer Werke am Klavier. Mit den Stuttgarter Philharmonikern spielt sie die Uraufführung ihres erweiterten Klavierkonzerts.
Lera Auerbach pflegt eine ruhelose Beziehung zu Beethoven
Die Komponistin Lera Auerbach, 1973 in Sibirien geboren, erlebte das Ende der Sowjetunion und einen Umbruch, der bei allen mit ihm einhergehenden Verwerfungen auch den Blick auf Beethoven wieder freier schweifen ließ. Mit neun Jahren lernte Auerbach ihre erste Beethoven-Klaviersonate, mit der eine „ruhelose Beziehung“, wie sie selbst sagt, begann. Heute ist sie eine renommierte Pianistin und Komponistin ohne Berührungsängste: „Ich kann aus allen Quellen schöpfen, die ich liebe, und diese in meine eigene Tonsprache integrieren. […] Ich verschließe mich nicht, sondern halte meine Ohren offen, und ich liebe es, mit anderen Kulturen konfrontiert zu werden. Dabei habe ich das Gefühl, dass diese Strömungen mich darin bereichern zu sehen, was Musik alles sein kann“, sagte Lera Auerbach in einem Interview.
Das Rätsel um Beethovens Eroica beschäftigte die russische „Intelligenzija“ schon früh im 19. Jahrhundert. Nicht nur der Dichter und Aktivist Nikolai Ogarjow sah diese Sinfonie als direkten Ausdruck revolutionärer Ideale. Er schrieb 1841 ein Gedicht über die Eroica und widmete es den Opfern des Dezemberaufstands sechzehn Jahre zuvor. Schon 1833 war die Sinfonie in Petersburg erstaufgeführt worden – in einer Zeit also, in der übervorsichtige russische Zeitungen allen Ernstes vor der gefährlichen, weil potenziell aufrührerischen Musik Beethovens warnten.