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Dienstag 09.12.14

20:00 Uhr

MEIN KAMPF


Da geh ich hin!
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Abendkasse k.A.

Beschreibung

Deutsch von
Ursula Grützmacher-Tabori

Regie: Frank Siebenschuh
Bühne & Kostüme: Jörg Zysik

Zum 100. Geburtstag am 24.05.2014

Bei seinen zahlreichen Versuchen sich umzubringen, scheint unglücklicherweise meist jemand zur Stelle gewesen zu sein. Der junge Adolf Hitler kommt 1907 nach Wien, um sich an der dortigen Kunstakademie zu bewerben. Der Ausgang der Geschichte ist bekannt: Er wird abgewiesen und versucht sich umzubringen. Sein Lebensretter heißt Schlomo Herzl, ist Schriftsteller, schlägt sich durch mit dem Verkauf von Luther-Bibeln und residiert im Männerwohnheim der Frau Merschmeyer unter ihrer Metzgerei. Hier schreibt er an seinem Opus Magnum, das den Namen »Mein Kampf« tragen soll. Nebenbei empfängt er Damenbesuch, neue Gebote und Adolf Hitler: einen rechthaberischen Tunichtgut, der noch nie geliebt wurde. Das Häuflein Elend appelliert an Herzls Menschlichkeit. Hitler will nun in die Politik, Herzl hilft ihm dabei, er protegiert den jungen Mann und versucht ihn zu unterweisen. Adolf hat Großes vor: Er wird mit Frau Tod einen Pakt eingehen.

Mein Kampf ist eine Liebesgeschichte zwischen Hitler und seinem Juden. Hass und Liebe, Zärtlichkeit und Gewalt sind in dieser modernen Commedia dell’arte kaum unterscheidbar, sie gehen im Humor ineinander über.

George Taboris Leben umfasst ein ganzes Jahrhundert und viele Epochen. Es ist wie ein grandios gelebter Roman. Am 24. Mai 1914 wurde er in Budapest geboren. Sein Vater, der Journalist Cornelius Tabori, wurde im KZ Auschwitz ermordet, seine Mutter Else überlebte durch einen wundersamen Zufall. Seit 1947 war George Tabori britischer Staatsbürger, er wurde als Drehbuchautor nach Hollywood verpflichtet und lebte 25 Jahre in den USA, er schrieb für Alfred Hitchcock und Joseph Losey, er lernte Thomas Mann und Bertolt Brecht kennen. Fast vierzig Stücke hat George Tabori geschrieben. 1972 inszenierte er am Zimmertheater „Clowns“ und leitete das Haus nach dem Tod Salvatore Poddines kommisarisch. 2007 ist George Tabori in Berlin gestorben.


bei dieser Veranstaltung wirken mit:

Veranstaltungsort

Zimmertheater Tübingen

Bursagasse 16
72070 Tübingen

Lageplan


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