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Donnerstag 19.02.15
20:00 Uhr
Stuttgarter Philharmoniker: Abo Sextett - Das Geheimnis der Stille (3)
Da geh ich hin!
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Abendkasse k.A.
für Schüler 7,00 Euro
Beschreibung
Mach mal Pause!
In klassischen Solokonzerten gibt es fast immer mindestens eine Stelle, meist kurz vor Ende des ersten Satzes, vom Komponisten in den Noten mit einem entsprechenden Zeichen markiert, an der das gesamte Orchester gewissermaßen mittendrin plötzlich aufhört zu spielen. Die nun einsetzende Pause soll der Solist eigentlich dazu nutzen, sich als Improvisator zu beweisen. Heutzutage spielen die meisten Solisten lieber bereits von Anderen vorgefertigte Kadenzen (so nennt man diese solistischen Pausenfüller) und nur wenige wagen tatsächlich etwas Neues, Eigenes, bevor das ganze Orchester wieder einstimmt und den Konzertsatz zu Ende bringt. Christian Zacharias, einer der Prominentesten unter ihnen, nutzt diesen Moment auf ganz unverwechselbare Weise …
„Pausensinfonie“ wird Anton Bruckners zweite Sinfonie gelegentlich genannt, weil sie eine Reihe von auffälligen, so genannten Generalpausen enthält. Das sind solche Pausen, die von allen Instrumenten zugleich gespielt – oder besser gesagt: nicht gespielt? – werden. Mit dem musikalischen Spiel ist diese Form der Pause jedenfalls engstens verbunden. Generalpausen gehören paradoxerweise ebenso zur Musik wie die Pausen einzelner Instrumente, während andere spielen. Denn auch sie sind Bestandteil des Rhythmus‘, also der musikalischen Zeit und haben eine bestimmte Dauer innerhalb des Musikstücks.
Andere Pausen, wie die zwischen den Sätzen eines Werkes, werden nicht gezählt, sie bilden gewissermaßen die Außenseite der Musik, die Nichtmusik und geben den musikalischen Formen, die an den Ablauf der Zeit gebunden sind, ihre Grenzen. Anton Bruckner war ein sehr formbewusster Komponist und zählte daher unentwegt die Takte seiner Sinfonien, um sie in harmonische Proportionen zu bringen. In seiner Zweiten nutzt er Generalpausen, um diese Proportionen auch innerhalb der Sätze klar voneinander abzuheben.