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Beschreibung
Flugversuche
Vortrag von Dr. Helmuth Mojem, Leiter des Cotta-Archivs im Deutschen Literaturarchiv Marbach
Albrecht Ludwig Berblinger, der „Schneider von Ulm“, wollte sich einen Menschheitstraum
erfüllen. Doch sein Flugversuch über die Donau brachte ihm nicht den erhofften Sieg über die
Schwerkraft, sondern Hohn und Spott wegen des spektakulären Misserfolgs. In Literatur und Film
des 20. Jahrhunderts wurde der Schneider von Ulm dadurch indes unsterblich: Autoren wie Bertolt
Brecht oder Max Eyth behandelten ihn in ihren Werken als exemplarische Figur, als Sinnbild des
technischen und gesellschaftlichen Fortschritts.
Helmuth Mojem weist in seinem Vortrag zudem auf einen anderen, fast gleichzeitigen Flugversuch
hin und zeigt im Vergleich, was den Schneider von Ulm zum Mythos hat werden lassen.
Dr. phil. Helmuth Mojem (* 1961) studierte Germanistik und Literaturwissenschaft an der
Universität Stuttgart. Er ist Leiter des Cotta-Archivs im Deutschen Literaturarchiv Marbach und
Lehrbeauftragter an der Universität Tübingen. Bücher und Aufsätze verfasste er zur Literatur des
19. Jahrhunderts, insbesondere der Literatur im deutschen Südwesten, u.a. zu Michel Buck, Stefan
George, Wilhelm Hauff, Johann Peter Hebel, Heinrich Heine, Karl May, Johann Nestroy, Wilhelm
Raabe oder dem Cotta-Verlag. Zuletzt erschien der Band „Die sieben Schwaben. Schwäbische
Dialektliteratur des 19. Jahrhunderts“ (Konstanz 2010).
Der Vortrag findet begleitend zur Ausstellung „ABHEBEN – die Vision vom Fliegen“ statt. Der
Eintritt ist frei
Präsentiert wird an diesem Abend auch eine limitierte nummerierte ungekürzte Sonderedition von
Max Eyths Roman „Der Schneider von Ulm“ durch den Verlag Klemm & Oelschläger (Münster/Ulm).
Veranstalter: Stadt Ulm, Hauptabteilung Kultur und Stadthaus Ulm.