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Biografie
Lothar-Günther Buchheim (* 6. Februar 1918 in Weimar; † 22. Februar 2007 in Starnberg) war ein deutscher Maler, Fotograf, Verleger, Kunstbuch- und Romanautor, Filmemacher, Sammler und Gründer des „Buchheim-Museums der Phantasie“ in Bernried am Starnberger See.
Lothar-Günther Buchheim war der Sohn der deutschen Malerin Charlotte Buchheim (1891–1964). Er hatte einen Bruder, Klaus Buchheim, der zwei Jahre jünger war.
Mit seiner Familie zog er 1924 nach Rochlitz um, wo er seine restliche Kindheit verbrachte. Im Alter von 14 Jahren folgte ein Umzug nach Chemnitz. Hier machte er weite Radtouren mit seinem Bruder, teilweise bis zur Ostsee, um Landschaftsbilder zu zeichnen und diese später in Linolschnitte umzusetzen. Buchheim wurde schon sehr früh als „malendes Wunderkind“ bezeichnet und arbeitete bereits an Zeitungen und Zeitschriften sowie an Kollektivausstellungen mit. Als 17-Jähriger bekam er seinen ersten öffentlichen Auftrag von der Stadt Chemnitz.
Nach seinem Abitur 1937 zog er nach Italien, wo er sein erstes Buch „Tage und Nächte steigen aus dem Strom“ verfasste (veröff. 1941). In diesem Werk sammelte er alle Erfahrungen, die er bei einer Donaufahrt mit einem Faltboot bis ins Schwarze Meer machte.
Ab 1939 studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Dresden und an der Akademie in München Kunst.
1940 trat Buchheim als Freiwilliger in die Kriegsmarine ein und tat Dienst als Kriegsberichterstatter auf Minenräumbooten, Zerstörern und U-Booten, zuletzt im Range eines Oberleutnants.
U 995, ein Boot der Version VII-C/41, im Jahr 2004 an seinem Ausstellungsort vor dem Marineehrenmal in Laboe
Während und nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er zahlreiche Bücher über seine Erfahrungen bei der Marine. Auf seinen Erlebnissen als Besatzungsmitglied des VII-C-Bootes U 96 beruht sein wohl bekanntestes Buch „Das Boot“ von 1973. 1943 verfasste er seinen Erlebnisbericht „Jäger im Weltmeer“, der von einem erbitterten Kampf zwischen einem deutschen U-Boot und einem britischen Zerstörer handelt, der die Grundlage für „Das Boot“ wurde. 1944 entkam Buchheim mit einem der letzten deutschen U-Boote aus der Festung Brest. Danach floh er quer durch Frankreich mit viel Glück zurück nach Deutschland. Diese Evakuierungsfahrt hat er in seinem Roman „Die Festung“ (erschienen 1995) verarbeitet.
Zwischen 1941 und 1943 beteiligte er sich mit insgesamt 21 Zeichnungen - Porträts von Offizieren und Darstellungen von U-Booten - an der Großen deutschen Kunstausstellung in München und war damit zahlenmäßig einer der am besten vertretenen Künstler auf dieser Leistungsschau des "Dritten Reiches".
Nach Kriegsende verfasste er Kunstbücher über Max Beckmann, Otto Mueller und Pablo Picasso, die ihn, zusammen mit seinen Büchern über Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg, zur damaligen Zeit sehr bekannt machten. Nach diesen Werken über berühmte Künstler gründete Buchheim 1951 einen Kunstbuchverlag in Frankfurt am Main, der sich heute in Feldafing befindet. In den folgenden 1950er Jahren entstand seine bedeutende Sammlung von Werken des deutschen Expressionismus (vor allem der Künstlergemeinschaft Die Brücke), insbesondere graphischen Werken. Diese erwarb er für einen Spottpreis, da diese Kunst während der NS-Zeit als „entartet“ gebrandmarkt war und ihr Wert noch nicht allgemein anerkannt war.
Danach schrieb und malte er weiter, bevor 1973 „Das Boot“ veröffentlicht wurde.
In der folgenden Zeit führte Buchheim viele Malerreisen nach Spanien, Frankreich und Italien. 1972 machte Buchheim seine weiteste Malerreise. Diese ging über New York und San Francisco bis in die Südsee. Während dieser Reise entstanden viele Aquarelle und Gouachen, die er später die „Tropen von Feldafing“ nannte.
Die Verfilmung des Romans „Das Boot“ im Jahr 1981 sorgte für die breite Berühmtheit seines Verfassers.
Nachdem Lothar-Günther Buchheim mit knapp 65 Jahren das Malen und Schreiben für die Öffentlichkeit beendete, wollte er zunächst seine gesammelten Werke im Duisburger Lehmbruck-Museum unterbringen. Da dies aber durch Meinungsverschiedenheiten mit der Stadt Duisburg scheiterte, zog er sein Angebot Mitte der 1980er Jahre zurück. 1996 gründete er dann eine gemeinnützige Buchheim-Stiftung, die im Jahre 2001 nach rund 30 jährigen Bemühungen das „Museum der Phantasie“, das auch als „Buchheim-Museum“ bekannt ist, finanzierte. In diesem Museum, in dem Buchheim bis zu seinem Tod Direktor war, platzierte er seine angesammelten Werke.
Jahrelang hatte Buchheim geplant, seine auf rund 100 Millionen Euro geschätzte Sammlung in seinem Wohnort Feldafing unterzubringen. Doch die kleine Gemeinde lehnte nach Querelen mit Buchheim, oft als „Poltergeist von Feldafing“ tituliert, ab. 1998 brachte ein Bürgerbegehren das endgültige Aus für seine Museumspläne in Feldafing und Buchheim musste in die benachbarte Gemeinde Bernried ausweichen.
Charakteristisch für ihn war seine Augenklappe, die er auf Grund einer missglückten Augenoperation über dem linken Auge trug.
Lothar Günther Buchheim verstarb am 22. Februar 2007 an einem Herzleiden. Er wurde auf dem Friedhof in Bernried beigesetzt.
(Quelle: Wikipedia)
Kristen schrieb am 25.04.2019 um 00:55 Uhr
Hallo Lieber,
Ich bin Kristen, ein US-Bürger. Können wir Freunde sein? Ich werde dir mehr über mich und meine Bilder erzählen, wenn du mich hier durch meine private E-Mail kontaktierst (soniyalove2017@hotmail.com)
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Capt Kristen