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Orson Welles

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Biografie

George Orson Welles (* 6. Mai 1915 in Kenosha, Wisconsin; † 10. Oktober 1985 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmregisseur, Schauspieler und Autor.

Obwohl viele seiner Projekte nie verwirklicht wurden, gilt er als einer der künstlerisch einflussreichsten Regisseure des Hollywood-Kinos. Sein erster Kinofilm, Citizen Kane, wird oft als das bedeutendste Werk der Filmgeschichte bezeichnet; in später entstandenen Filmen wurde er mehrfach zitiert.

Welles durchlebte alle Medienformen des 20. Jahrhunderts. Seine Karriere begann am Theater. In den 1930er Jahren wurden soziale Projekte von der Regierung unterstützt und Orson Welles inszenierte in New York Shakespeare. Seine Inszenierung von Julius Caesar, die das Drama modernisierte, zahlreiche aktuelle Bezüge herstellte und das Publikum in die Aufführung mit einband, gilt als richtungsweisende Shakespeare-Interpretation auf US-amerikanischem Boden. Als ebenso legendär gilt sein „Voodoo-Macbeth”.

Weit über die Grenzen New Yorks hinaus wurde Orson Welles durch seine Arbeit für das Radio bekannt. Er sprach die Titelfigur in der Hörspielreihe The Shadow und produzierte mit seiner Theatertruppe Literaturklassiker, den Auftakt des Mercury Theater on the Air bildete am 11. Juli 1938 Dracula. Es ranken sich zahlreiche Anekdoten um seine Probleme damit, gleichzeitig für das Theater und das Radio zu arbeiten.

Foto während der Aufnahme des Hörspiels War of the Worlds, 1938

Landesweite Bekanntheit erlangte er durch das Hörspiel War of the Worlds nach der Vorlage des Science-Fiction-Romans Der Krieg der Welten von H. G. Wells, das am Halloween-Abend 1938 ausgestrahlt wurde. Diese fiktive Reportage soll bei ihrer Erstausstrahlung am 30. Oktober 1938 an der Ostküste der USA eine Massenpanik ausgelöst haben – ob dies tatsächlich so war oder nur in Medienberichten so dargestellt wurde, ist umstritten.

Das „Wunderkind” wurde von der Produktionsfirma RKO nach Hollywood gelockt, was das gleichzeitige Arbeiten für Film- und Radioproduktionen verkomplizierte. Als bisher einziger Autor/Regisseur erhielt Orson Welles von seinem Filmstudio eine komplette „Carte blanche”. Dadurch war er in die Lage, einen Film seiner Wahl vollständig nach seinen eigenen Vorstellungen zu drehen. Die Idee, Joseph Conrads Herz der Finsternis zu verfilmen, erwies sich jedoch als undurchführbar. Schließlich diente ihm das Leben des Medienzaren William Randolph Hearst als Vorlage für die Biographie des „Amerikaners” (wie der Film ursprünglich heißen sollte). Welles war an allen kreativen Arbeitsvorgängen des Filmes maßgeblich beteiligt. Er schrieb am Drehbuch mit, führte Regie, spielte die Hauptrolle und leitete die Produktion, wodurch er zu einem Idol für jeden Filmemacher avancierte, der nach ihm kommen sollte.
(Quelle: Wikipedia)


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