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Friedrich Schiller

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Biografie

Geboren wurde Schiller am 10.11.1759 in Marbach am Neckar als Sohn von Johann Kaspar Schiller, Wundarzt, Leutnant und ab 1775 Verwalter der Hofgärten auf der Solitude bei Stuttgart und Elisabeth Dorothea Schiller, geborene Kodweis.
Seine Kindheit verbrachte er in Marbach und Lorch, daraufhin besuchte er 1767 bis 1772 die Lateinschule in Ludwigsburg. Seine Einberufung in die von Herzog Karl Eugen bei Schloß Solitude gegründete „Militär-Pflanzschule" ( ab 1775 als „Militärakademie" oder „Hohe Karlsschule" bezeichnet ) 1773 bereitete dem angestrebten Theologiestudium ein Ende.

1774 entschied er sich für das Fach Jura, wechselte jedoch 1776 zur Medizin über und schloß sein Studium schließlich 1780 mit der Disertation „Über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen" ab.

1780 wurde Friedrich Schiller als Regimentsmedikus in Stuttgart angestellt. Nebenbei schrieb er Gedichte sowie das Sturm-und-Drang-Drama „Die Räuber", das er ein Jahr später anonym veröffentlichte und dessen Uraufführung am 13.1.1782 im Mannheimer Hof- und Nationaltheater einen außerordentlichen Erfolg zu verzeichnen hatte.
Für seine unerlaubte Reise nach Mannheim erhielt er eine zweiwöchige Arreststrafe und zudem noch das herzogliche Verbot jeder weiteren poetischen Betätigung, woraufhin Schiller mit Hilfe seines Freundes J. A. Streicher Ende September 1782 aus Stuttgart ins pfälzische Ausland flüchtete. Aufgrund schwieriger materieller Lage fand er schließlich bei Karoline von Wolzogen, die ihm Unterschlupf auf ihrem Gut in Bauerbach bei Meiningen gewährte.

1783 bekam er in Mannheim eine Anstellung als Theaterdichter (Uraufführung „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua", 1783; „Kabale und Liebe", 1784). Als Mitglied der Kurfürstlichen Dt. Gesellschaft trug er Ende 1784 am Hof in Darmstadt den 1. Akt von „Don Carlos, Infant aus Spanien" vor und erhielt daraufhin vom anwesenden Herzog Karl August den Ehrentitel eines Weimarischen Rats.
Anfang 1785 erschien die erste Zeitschrift „Rheinische Thalia" (1785/86 bis 1791 als „Thalia" weitergeführt), von Schiller selbst gegründet und weitgehendst mit eigenen Beiträgen gefüllt, durch die er vergeblich seine schlechte wirtschaftliche Lage bessern wollte, nachdem sein Vertag am Mannheimer Theater nicht verlängert worden war.
Auf Einladung von Christian Gottfried Körner kam er im April 1785 nach Leipzig. Noch im gleichen Jahr folgte er Körner nach Dresden (Vollendung des „Don Carlos", „Der Geisterseher", 1787-89).

1787 ließ er sich in Weimar nieder, wo er Kontakte zu J. G. Herder und C. M. Wieland knüpfte und auch mit der Arbeit als Histograph („Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande", 1788) begann. 1788 begegnete Schiller zum ersten Mal J. W. Goethe, doch dieser Kontakt sollte zunächst folgenlos bleiben.

Auf Anraten Goethes erhielt er 1789 eine weniger gutbezahlte Geschichtsprofessur in Jena (Antrittsvorlesung: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?")

Anfang 1790 heiratete er Charlotte von Lengefeld (1766-1826) und siedelte nach Jena über („Geschichte des Dreißigjährigen Krieges", 1789-1793). Seine Beschäftigung mit der Antike ließen einige Arbeiten entstehen („Die Götter Griechenlands", Gedichte 1788).

Der verschlechterte Gesundheitszustands Schillers erzwang Anfang 1791 die Aufgabe seiner Lehrtätigkeit. Doch schon im gleichen Jahr machte es ihm ein dreijähriges (später um zwei Jahre verlängertes) Ehrengehalt des Herzogs Friedrich Christian II von Schleswig - Holstein - Sonderburg - Augustenburg und des dänischen Finanzministers Ernst Heinrich Graf von Schimmelmann möglich sich philosophischen Studien zu widmen, u. a. Kant - Studium (ästhetische Schriften „Über Anmut und Würde", 1793; in den Briefen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen", 1795).

In den Jahren 1793 / 94 hielt er sich in Ludwigsburg und Stuttgart auf, wo Schiller unter Mitwirkung von W. von Humboldt und J.G. Fichte 1795-1797 bei dem Verleger Johann Friedrich Cotta die literarische Zeitschrift „Die Horen" herausgab, in der er auch eigene Abhandlungen veröffentlichte.
Durch seine Einladung an Goethe 1794, an den „Horen" mitzuarbeiten, begann der gegenseitige Austausch der beiden Dichter; in dieser Zusammenarbeit entstanden u. a. 1796 die „Xenien", 1797 das „Balladenjahr" (von Schiller: z.B. „Der Handschuh", „Die Kraniche des Ibykus", „Der Ring des Polykrates", „Der Taucher", „Die Bürgschaft").
1802 siedelte er endgültig nach Weimar über, wo er im selben Jahr noch in den Adelsstand erhoben wurde. In seinen letzten Jahren widmete er sich dem dramatischen Schaffen. Nach langjähriger Arbeit an der „Wallenstein"-Trilogie, die er in diesen Jahren abschloß, folgten, zunehmend gegen Krankheit kämpfend, „Maria Stuart", 1801; "Die Jungfrau von Orléans", 1802; „Die Braut von Messina", 1803; „Wilhelm Tell", 1804; „Demetrius", das letzte Drama Schillers blieb unvollendet (erschien 1815).

1800 brachte er als Übersetzungen und Bearbeitungen für das von Goethe geleitete Weimarer Nationaltheater Shakespeares „Macbeth", 1801 Gozzis „Turandot" und Lessings „Nathan der Weise" auf die Bühne.
Am 9.5.1805 starb Schiller mit nur 46 Jahren in Weimar.


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