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Chansonedde

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Beschreibung

"Optisch und musikalisch unverwechselbar"- so haben die Lübecker Nachrichten über die Liedermacherin Sarah Lesch geschrieben. Und in der Tat: diese Frau fällt bereits auf, lange bevor der erste Ton gesungen ist. Dass sie ausgerechnet das Genre der Liedermacher gewählt hat, mag kurzzeitig überraschen - wird jedoch zwingend, sobald die "Chansonedde" ihre eigenwilligen Lieder vorträgt.

Der Grundton der Songs ist in der Mehrzahl zwar lässig bis sonnig, doch bei genauerem Hinhören entdeckt man nicht selten einen hemdsärmeligen Sarkasmus. Keine Frage: Sarah Lesch ist eine Liedermacherin, die verbal hinlangen kann, die personifizierte Verzauberung mitsamt integriertem bösem Erwachen: Ihre Lieder handeln von Familie, Freundschaft und Verlust, von Liebe, Leichtigkeit und Friedensfrikadellen, aber auch von Heuchelei, Ausbeutung und Ignoranz.

Irgendwo zwischen Multikultur, Globetrotter und fein gesponnenem Seemannsgarn, da findet man Sarah Lesch mit ihrer Ukulele. Es ist nur folgerichtig, dass sich in ihrer umtriebigen musikalischen Vita auch Erfahrungen aus den Genres Punk, Rock und Jazz wiederfinden, um schließlich in einer erfrischend weltgewandten und immer wieder auch explosiven Form der Liedermacherei zu münden.

"Chanson ist ehrlich, unkonventionell und hat irgendwie Eier", erklärt die Musikerin. "Angefangen hat bei mir alles mit Gerhard Schöne und Dota Kehr. Dann kam Funny van Dannen: Die absolute Offenbarung für mich. Dieser Mann kann in zwei Minuten mit weniger als drei Akkorden damit dein Herz öffnen, dass er von einem Plastikball singt. Und da habe ich es begriffen, dass es nicht darum geht, ganz viel zu "können", sondern darum, ein Lied zu schreiben, das du genauso meinst, wie du es singst."

Die bewusste Reduzierung auf das Wesentliche, vollführt von einer Frau, die es sich leisten kann, auf sämtlichen Schnick und Schnack einer schillernden Werbe- und Entertainmentindustrie verzichten.
Ihr Debütalbum "Lieder aus der schmutzigen Küche" erschien 2012 noch in kompletter Eigenregie - geschrieben und aufgenommen an eben jenem betriebsamen Ort ihrer Wohnung, selbst gestaltet und über die eigene Website verkauft.

Anfangs noch als Geheimtipp gehandelt, erspielte sich die Chansonedde durch ihre vielen Live-Auftritte schnell ein begeistertes, treues Publikum. Dass sich bei ihr kreatives und kommerzielles Potential die Hände reichen, ist leicht erkennbar an dem seitdem aufgeflammten Interesse diverser Labels, sich die Unterschrift der Endzwanzigerin zu sichern. Verwundern kann das nicht, spielt Sarah Lesch live doch nicht nur auf der Ukulele oder der Gitarre - sondern vor allem auch auf der emotionalen Klaviatur ihrer Zuhörer. Versonnen und verschmitzt, verklärt und verführerisch.


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